Montag, 13. Juli 2015

Rogers im Interview


Für das Debütalbum gab es viel Lob, mit dem Zweitling „Nichts Zu Verlieren“ scheint es jetzt für Rogers aber durch die Decke zu gehen – der Mix aus Punk und Rock, Stadion und Melancholie gelingt der Band bravourös. Wir haben die Band erneut zum Interview gebeten und mit Gitarrist Nico Feelisch gesprochen.



Die neue Platte ist draußen, die ersten Review kommen rein - aber wie zufrieden seid Ihr selber mit dem neuen Werk, gerade auch im Vergleich zum Debüt?

Wir sind wahnsinnig stolz auf unser Werk, vor allem sind wir beruhigt, dass die ganze Arbeit, die jeder einzelne von uns in "Nichts zu Verlieren" gesteckt hat jetzt tatsächlich zu so einem wahnsinnig geilen Ergebnis geführt hat.

Waren die Aufnahmen diesmal anders als beim Vorgänger?

Ja im Großteil schon. Wir haben viele Schritte, die sich bei den letzten Studioaufenthalten als sinnvoll für uns herausgestellt haben übernommen aber wie jedes Mal auch ohne Ende neuen Kram ausprobiert und sind teilweise ganze Aufnahmeprozesse anders angegangen als sonst.
Vor allem aber haben wir dieses Mal tatsächlich zwei Monate am Stück das Studio unseres guten Freundes und Produzenten Michael Czernicki blockiert.
Einfach um ohne Unterbrechungen jeden Tag dort abhängen und am Album weiter arbeiten zu können. 



Wie schwer und wie überraschend hat Euch der Ausstieg von Eurem alten Drummer getroffen?

Natürlich ist es nicht schön, wenn jemand, mit dem man jahrelang fast jeden Tag verbracht hat, auf Tour war, abgefahrene, wahnsinnig schöne und vielleicht auch traurige, einschneidende Erlebnisse geteilt hat, die Entscheidung fällt zu gehen und in Zukunft auch fern zu bleiben.
Da wir aber alle weiterhin in sehr gutem Kontakt mit Simon stehen und merken, wie gut ihm das etwas geordnetere Leben tut, das er jetzt fernab der Band führen kann, sind wir im Grunde alle froh darüber, dass er diesen Schritt für sich selbst gewagt hat.

Du hast ja extra für die Aufnahmen deinen Job gekündigt - wie leicht fiel dir das? Und ist das auch als Statement zu verstehen, dass die Band in Eurem Leben wichtiger ist als das meiste andere?

Genau so, und nicht anders ;-)
Wir sind uns alle einig darüber, dass jeder einzelne von uns 100% von dem was er hat in diese Band investiert.
Dazu gehörte für mich Ende 2014 meinen bestehenden Job zu kündigen, um mich ab dem 01.01.2015 vollzeit darauf konzentrieren zu können, das Album fertig zu schreiben und anschließend von Februar bis April jeden einzelnen Tag im Studio sein zu können. Unabhängig davon, ob ich nun gerade selber dran bin mit Aufnehmen oder nicht. Ich wollte einfach jeden einzelnen Schritt mit verfolgen und Micha, wo es nötig sein könnte in seiner Arbeit unterstützen können.


„Nichts zu verlieren“ ist ja nicht nur ein Album-Name, sondern auch ein Statement - beschreibt das Euren aktuellen Zustand am besten?

Das kann man so sagen! Natürlich sind wir uns bewusst darüber, dass wir uns eine Menge aufgebaut haben und somit sehr wohl, im wahrsten Sinne des Wortes, etwas "zu verlieren“ haben, allerdings werden wir am Ende immer Musik machen und die entstandenen Freundschaften weiter pflegen. Was auch immer in Zukunft aus uns wird. Wir sind eine Band, die genau das macht worauf sie grade Lust hat. Egal ob das jetzt allen gefällt oder nicht. Der Albumtitel bezieht sich eher auf die Einstellung nicht immer über alle Konsequenzen tausendfach nachzudenken, sondern einfach mal zu machen was einem gefällt.

Ich finde die neue Platte wirkt etwas zackiger, energischer, mehr auf den Punkt. Ein Zeichen von verbessertem Songwriting oder auch von mehr Aggression, die zuletzt in Euch steckte?

Definitiv! Geplant war das definitiv nicht.. ist einfach mit der Zeit so gekommen.

Demnächst geht es ja mit den Bones auf Tournee - was erwartet Ihr von den Shows?

In erster Linie neues Publikum, vor dem wir noch nie gespielt haben und zehn geile Abenden mit viel Spaß und netten Menschen.

Was sind Eure aktuellen Lieblingsplatten?

Red City Radio - s/t
Millencolin - True Brew
Marsimoto - Der Ring der Nebelungen
While She Sleeps - Brainwashed
The Casualties - We are all we have
Architects - Lost Forever//Lost Together
Comeback Kid - Die Knowing
Boysetsfire - While Nation Sleeps

Noch etwas, das Euch wichtig ist?


Faust Hoch!